St. Johannes ist die evangelisch-lutherische Kirche im Stadtteil Au-Haidhausen und steht in München auf dem Preysingplatz. Unsere Kirche ist von der S-Bahn-Haltestelle Rosenheimer Platz und dem Gasteig nur wenige Meter entfernt. Das Gemeindegebiet umfasst Haidhausen und die Au zwischen der Prinzregentenstrasse und der Ohlmüllerstrasse. Hier können Sie Ihre Postleitzahl und Adresse eingeben, um zu sehen ob Sie zu unserer Gemeinde gehören. Unsere Kirchengemeinde mit derzeit rund 5000 Gemeindemitgliedern ist die viertälteste evangelisch-lutherische Gemeinde der Landeshauptstadt. Die Besonderheit der Kirche, die beheizt und täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet ist, ist die Einbindung der Gemeinderäume in das Kirchengebäude. Glaswände trennen den Gemeinderaum, den Meditationsraum und den Festsaal vom Kirchenraum. Auch deswegen wird sie Gottes Wohnzimmer in Haidhausen genannt. Jeden Sonntag kommt die Gemeinde zum Gottesdienst zusammen, Musik bringt die Herzen zum Schwingen, zahlreiche Veranstaltungen bereichern unser Gemeindeleben, von der Krabbelgruppe bis zum Seniorenkreis finden alle Altersgruppen Heimat. Trotzdem nehmen wir auch die Lage am Rande der City ernst und stellen entsprechende Angebote bereit, z. B. in der Erwachsenenbildung oder ein vielfältiges Kultur- und Musikprogramm. Melden Sie sich gerne bei uns - wir sind ansprechbar!
Der Kirchenpatron Sankt Johannes Evangelist
Die vier ersten evangelischen Gemeinden in München sind nach den vier Evangelisten benannt. St. Johannes am Preysingplatz als die jüngste heißt nach dem vierten Evangelisten. Sein Symbol ist der Adler, wie er auch über dem Eingangsportal unserer Kirche zu sehen ist. Im Stadtteil Haidhausen sorgt der Kirchenname gelegentlich für Verwirrung. Die katholische Hauptkirche liegt am Johannisplatz und ist darum allgemein als Johanniskirche bekannt. Ihr eigentlicher Name aber lautet Sankt Johann Baptist, nach dem Täufer Johannes.
Die Christenheit setzt seit ihrer Frühzeit den Heiligen Evangelisten Johannes mit dem Jünger Johannes gleich, dem Sohn des Zebedäus und Bruder des Jakobus. Das liegt daran, dass das vierte Evangelium als Gewährsmann für die Wahrheit der Überlieferung den „Jünger, den Jesus lieb hatte“ nennt (21,8). Weil dasselbe Evangelium aber alle anderen wichtigen Jünger mit Namen aufführt, schließt man daraus, dass dieser Lieblingsjünger Johannes gewesen sei. Der Legende nach hat Johannes sein Evangelium in Ephesus geschrieben. Hier lebte er, getreu dem Vermächtnis Jesu, mit Maria, der Mutter des Heilands, in einem Haus. In Ephesus zeigt man noch heute seine Grabstätte. Gedenktag ist der 27. Dezember.
Die Kirche St. Johannes am Preysingplatz
Dort, wo heute die Johanneskirche steht, befand sich von 1889 bis 1914 die sogenannte Notkirche (erstes Bild), ein durchaus stattlicher Bau, der der jungen Gemeinde rechts der Isar zunächst als Gotteshaus diente. Sie wurde nach der Jahrhundertwende allerdings bald zu klein. So entschloss man sich zum Bau einer ausreichend großen Pfarrkirche am Preysingplatz.
St. Johannes, als vierte der evangelischen Kirchen im Stadtbereich, entstand nach den Plänen des Münchner Architekten Albert Schmidt (1841-1913). Der neue Kirchenbau war sein letztes Bauprojekt in München und er sollte ihre Fertigstellung nicht mehr erleben. Zu den bekanntesten Münchner Bauten des Architekten zählen neben St. Lukas auch die frühere, in der Pogromnacht zerstörte Synagoge und mehrere Bankgebäude rund um den Lenbachplatz. Zur Entstehungszeit von St. Johannes (erbaut 1914 bis 1916) sollte der Stadtteil auch durch den Kirchenbau planerisch neu gestaltet werden. So hatten Raumvorstellungen nach Maßstäben christlicher Baukultur hin und wieder das Nachsehen. Ein markantes Beispiel dafür ist unsere Partnergemeinde St. Lukas (1893 bis 1896), ebenfalls von Albert Schmidt mit repräsentativem Anspruch an prominenter Stelle entworfen. Hier hatte der Magistrat das letzte Wort: Wie St. Johannes ist auch sie nicht geostet, das heißt, der Altar weist nicht in Richtung Sonnenaufgang. Für die christliche Baukultur hat das durchaus Bedeutung, denn die Ostung bezieht sich auf die Auferstehung Jesu. Als mit der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand der Erste Weltkrieg ausbrach, wurde in Haidhausen gerade der Grundstein für den Neubau gelegt. Zwei Jahre später, am 2. April 1916, wurde der Bau eingeweiht. Zur (Bau-)Geschichte unserer Kirche können Sie auch den Wikipedia-Artikel zu St. Johannes (München) lesen.
In den 1920er Jahren drängten sich beim Gottesdienst oft weit mehr als 1000 Besucher zusammen. Zur Gemeinde gehörten damals auch die Stadtteile Bogenhausen, Berg am Laim und Giesing. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Johanneskirche durch Bombenangriffe schwer beschädigt und war danach jahrelang nicht mehr zu gebrauchen. Die Gemeinde versammelte sich in dieser Zeit im Gemeindehaus in der Wörthstraße. Der Wiederaufbau konnte erst 1952 vollendet werden.
Im Jahr 1983 kam es zu einer tiefgreifenden Umgestaltung des Kircheninneren. Der bis dahin kalte und dunkle Gottesdienstraum, der immer häufiger ungenutzt blieb, wurde zu einer Mehrzweckkirche umgestaltet, der seitdem Gottesdienstraum und Gemeindehaus unter einem Dach vereint. Die Süddeutsche Zeitung urteilte: „St. Johannes wird Wohnkirche“. Eine mobile Bestuhlung, eine Fußbodenheizung (seit 1999), warme Farben und vier neue Nebenräume, die vom Hauptraum abgetrennt wurden, ermöglichen jetzt ein buntes, vielfältiges Gemeindeleben. Insbesondere der Meditationsraum wurde schnell angenommen.
Von 2022 bis 2024 wurde das Dach und die Fassade unserer St. Johanneskirche umfangreich saniert. Wenn Sie dies oder unsere Angebote unterstützen möchten, können Sie uns eine Spende zukommen lassen. Vielen Dank!
St. Johannes in der Presse und im Netz
Presseartikel:
Gottes Wohnzimmer | Süddeutsche (2016)
Protestantische Gemeinde St. Johannes in Haidhausen feiert 100-jähriges Bestehen | Münchner Merkur (2016)
Theologe über Umwege - Neuer Pfarrer in St. Johannes | Münchner Wochenanzeiger (2016)
Kinder- und Jugendchöre in St. Johannes freuen sich über regen Zulauf | Münchner Wochenanzeiger (2017)
Erste Haidhauser Kinderchorwochen in St. Johannes am Preysingplatz | Münchner Wochenanzeiger (2019)
Mit der Osternacht beginnt die Taufsaison an der Isar | Sonntagsblatt (2019)
Offen für Alle | Süddeutsche (2019)
Belebte Entspanntheit | Abendzeitung München (2021)
Diese innovativen Projekte der evangelischen Kirche in Bayern sollte jede Gemeinde kennen | Sonntagsblatt (2021) über unser Projekt JOMA
Nachbarschaftstreff auf dem Paulaner-Gelände - Ein Raum für alle Nachbarn | Süddeutsche (2022 über JoMa)
Plattformen
St. Johannes auf MUX | München im Bild - Die Webseite über kulturelle Zeitzeugen | Wikipedia-Artikel zu St. Johannes
Webseiten
Preysingbrass | Kantatenchor München | THEON Theologie und Naturwissenschaft | Klinikseelsorge Klinikum rechts der Isar der TUM München | JOMA - Johannes und Maria - Begegnung in der Au e.V.
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